Bereits Ende 2005 wurde die Idee einer Fototour nach Namibia geboren und am 12.05.2007 war es dann schließlich so weit - Peter, Uwe und ich von der Canongang flogen für drei Wochen nach Namibia. Am Fughafen in Windhoek nahmen wir unseren Mietwagen (Toyotoa Corolla Verso) in Empfang und in Windhoek-Stadt mieteten wir bei Camping Hire Namibia unsere Campingausrüstung.

Das Auto bis unter das Dach beladen, fuhren wir noch am Ankunftstag Richtung Süden bis kurz vor Keetmannshoop und übernachteten im Köcherbaumwald des Garas Parks. Am nächsten Tag ging es weiter zum Köcherbaumwald auf der Gariganus Farm, nördöstlich von Keetmannshoop. Der dritte Tag führte uns nach Lüderitz (Übernachtung im Gästehaus "Zur Waterkant") und tags darauf ging es über Koolmanskoppe zur Gunsbewys Farm am südöstlichen Rand der Namibwüste und am Fuße der Tirasberge. Die Farmbesitzerin, Frau Gräbner, wusste uns viel über die Natur und den südlichen Sternenhimmenl zu berichten und führte uns an zwei Abenden und einmal frühmorgens mit dem Geländewagen zu Wanderungen  und natürlich auch zum Fotografieren in die roten Dünen. Gerade die Zeit vor und nach dem Sonnenuntergang ist ein beeindruckendes Erlebnis.

Nach zwei Nächten auf der Gunsbewys Farm war das Sossusvlei mit seinen Dünen  und der Sesriem Canyon unser nächstes Ziel für insgesamt vier Nächte, die wir im Sesriem Camp verbrachten. Auf der Fahrt dorthin ereilten uns auf teilweise üblen Schotterpisten gleich zwei Reifenpannen auf 250 km, die allerdings an den jeweils nächsten Tankstellen von den Einheimischen sehr kostengünstig behoben wurden. Jetzt machte sich bezahlt, dass wir mit dem Mietwagen auch gleich einen zweiten Reservereifen gemietet hatten.

Im Sossusvlei erlebten wir sehr wechselhaftes aber fotografisch sehr interessantes Wetter: vom blauen Himmel, vielen Wolken, Nieselregen bis zum Sandsturm.  Kulinarisch ließen wir es uns gut gehen und speisten an den Abenden am sehr leckeren und reichhaltigen Buffet der Sossusvlei Lodge (es gab neben Krokodil über 10 verschiedenen Wildfleischsorten sowie viele andere Köstlichkeiten).

Vom Sossusvlei fuhren wir für zwei Tage nach Swakopmund. Hier genossen wir die Dusche und geräumigen Zimmer im Prinzessin Rupprecht Heim sowie sehr gutes Essen im Restaurant "Cape of Kairo". Nachdem wir im Sossusvlei eine dritte Reifenpanne gehabt hatten, bekam unser Mietwagen in Swakopmund vier neue Reifen montiert, die bis zum Ende unserer Reise durchhielten. Nach Ausflügen nach Walvis Bay und die "Mondlandschaft" führte uns unser Weg weiter zur Spitzkoppe. Auf einem wunderschön zwischen den Felsen gelegenen Stellplatz des Spitzkoppe Camp -allerdings ohne Wasser, Strom und Toilette- verbrachten wir zwei weitere Nächte bis wir uns zu unserem nächsten Ziel, dem Camp Xaragu, in der Nähe von Twyfelfontein aufmachten.

Hier bemerkten wir zum ersten Mal eine gewisse Erschöpfung. Eigentlich kein Wunder, nachdem wir über zwei Wochen lang täglich spätestens um 05.30 Uhr aus dem Schlafsack krochen, den ganzen Tag auf den Beinen waren um zu fotografieren bzw. auf schlechten Pisten viele hundert Kilometer zurück legten. Daher ließen wir es im Camp Xaragu etwas gemächlicher angehen, genossen wieder mal das gute Essen vom Buffet und machten nur einen Ausflug zu den "Orgelpfeifen" und nach Twyfelfontein. Gestört wurde die Idylle im Camp nur von einem "durchgeknallten" Strauß, der uns jeden Morgen beim Frühstück attackierte, um uns des Frühstücks zu berauben und schließlich auch noch unsere Spüli-Flasche leerte.

Nächstes Ziel war der Etosha Park. Eine Nacht verbrachten wir in Okaukuejo und zwei Nächte in Namutoni. Entgegen bisheriger Erfahrungen gab es dieses Mal um und in Okaukuejo wesentlich mehr Tiere zu beobachten als in Namutoni.

Für die letzte Nacht unserer Reise ging es zurück nach Windhoek in eine private Unterkunft, die uns von Frau Moeller von unserer Campingvermietung vermittelt wurde. Nach drei Wochen unendlicher Weite mussten wir uns in Windhoek erst wieder an die vielen Menschen, den Verkehr mit vielen Staus und den Lärm gewöhnen. Am letzten Abend genossen wir in "Joe's Beerhouse" nochmals die einheimischen Wildsorten und nach einer 3-stündigen Katutura-Township-Tour am Morgen vor dem Abflug ging es am Abend des 01.06.2007 wieder zurück nach Frankfurt.

Für mich insgesamt eine erlebnisreiche und sehr schöne, aber auch anstrengende Tour. Wir konnten alles wie geplant durchführen, hatten auch viele Begegnungen mit der Bevölkerung und Reifenpannen, Schotterpisten, Sand zwischen den Zähnen und Staub überall gehört bei einer Namibiareise einfach dazu. Gefahren sind wir ca. 4100 km, die Anzahl der Fotos lasse ich unerwähnt, das kann ohnehin kaum jemand nachvollziehen - auf jeden Fall ist Namibia für Fotografen ein wirklich lohnendes Ziel.

 

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